Ein eigenes Geschäft eröffnen und damit langfristige Erfolge feiern? Für viele Angestellte aus der Gastronomie ist das ein langgehegter Traum. Um ihn zu realisieren, braucht es neben viel Tatkraft, Mut und Erfahrung auch die notwendigen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse. Hier die wichtigsten Voraussetzungen, damit ein Gastronomiebetrieb auch noch Jahre nach der Eröffnungsfeier gute Erfolge erzielt.
Zielgruppe und Bedarf richtig einschätzen
Ob Restaurant, Café oder Bar – Gastronomiebetriebe sind in erster Linie auf Stammkundschaft angewiesen. Um diese aufzubauen, benötigen Neugründer ein Gespür für die Zielgruppe und deren Bedürfnisse. Manchmal kann es von Vorteil sein, einen bereits existierenden Betrieb zu übernehmen. So muss die Insolvenz eines Restaurants nichts mit der Qualität des Essens und mangelnder Kundschaft zu tun haben. Vielmehr liegt es oft daran, dass der vorherige Betreiber nicht genügend Kenntnisse im wirtschaftlichen Bereich hatte. Wer insolvente Firmen finden will, kann im Internet auf die Suche gehen oder auch bei der örtlichen Industrie- und Handelskammer nachfragen.
Wichtig für ein funktionierendes Geschäftskonzept ist außerdem der Standort der Lokalität sowie eine sorgfältige Analyse der Konkurrenz. Liegt das Geschäft in einem belebten Viertel mit jungen Bewohnern oder in einer ruhigen Wohngegend mit Familien und Senioren? Welches Angebot fehlt noch, welche Erwartungen könnten Gäste an das neue Geschäft haben? Und natürlich die Frage nach den Preisen. Sie sollten fair sein, den Marktbedingungen entsprechen, doch auf keinen Fall zu niedrig angesetzt sein.
Spezielle Angebote oder sogenannte „Happy Hours“ sind eine prima Möglichkeit, um neue Kunden zu erreichen. Auf die Dauer zählen jedoch eine gute Qualität der Speisekarte, ein freundlicher Service und ein angenehmes Ambiente zu den wichtigsten Kriterien, damit die Gäste die neue Lokalität regelmäßig aufsuchen.
Finanzielle Rücklagen als Sicherheit
Um einen Gastronomiebetrieb zu gründen und zu leiten, kommen Selbstständige meistens nicht ohne größere Investitionen aus. Die können für die Renovierung verwendet werden, für neue Möbel oder für moderne Küchenmaschinen. Ob die Investition wirklich notwendig ist oder ob sich ein Gastronom dagegen entscheidet, hat vor allem etwas mit seiner individuellen Finanzlage zu tun.
Im Idealfall verfügen selbstständige Gastronomen über einen ausreichenden Betrag an Eigenkapital, der nicht nur als Investition in das Geschäft genutzt wird, sondern auch eine gewisse Sicherheit für die ersten Monate nach Eröffnung des Geschäfts bietet. Denn erfahrungsgemäß gilt das erste Jahr in der Gastronomie als entscheidend für langfristigen Erfolg. Wer es in dieser Zeit schafft, Ausgaben und Einnahmen in der Waage zu halten und am Ende schwarze Zahlen zu schreiben, hat realistische Chancen, mit dem neuen Geschäft auch dauerhaft ein sicheres Standbein zu haben.