Liquiditätsplan für KMUs und Existenzgründer

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Obwohl der Schritt in die berufliche Selbständigkeit mit Risiken verknüpft ist, bietet die Gründung eines Start-Up-Unternehmens dem Gründer die Freiheit, die eigenen unternehmerischen Ideen als eigener Chef in die Tat umzusetzen. Aus Angst vor dem Scheitern spielt allerdings nur jeder vierte Bundesbürger mit dem Gedanken, als Existenzgründer diesen Schritt in die Unabhängigkeit zu wagen. Unserer Gesellschaft ist extrem stark von Vorsicht geprägt, denn die Angst vor den finanziellen Risiken einer Existenzgründung geht quer durch alle Bildungsschichten. Die Bedenken zum schwierigen Schritt in die Selbstständigkeit liegen nicht selten auch am erforderlichen bürokratischen Aufwand. Statt als Unternehmer ein Risiko zu wagen, suchen hierzulande schon junge Leute oft Unterschlupf beim sicheren Arbeitgeber Staat oder einen sicheren Job in einem global operierenden Unternehmen der erfolgreichen Wirtschaftszweige.

Um als Entrepreneur mit einem klar gesteckten Ziel erfolgreich zu sein, gibt eshierzulande gute Chancen. Informationen zum Gründungsstandort Deutschland mit zahlreichen Hinweisen zu den zentralen gründungsbezogenen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen zur Umsetzung des Projektes Existenzgründung in die Selbstständigkeit finden Interessenten hier.

Existenzgründer müssen sich durch eine besondere Geisteshaltung auszeichnen, um mit den zu erwartenden Unsicherheiten und Risiken im Markt gut umgehen zu können. Um ein Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu sein, bedarf es einer präzisen Planung, die in verschiedenen Schritten zu absolvieren ist. Als integrierter Teilplan der Unternehmensgründung ist der Liquiditätsplan für KMUs und Existenzgründer unverzichtbar und kann als Controlling-Instrument zur rechtzeitigen Risikoeinschätzung verstanden werden.

Liquiditätsplan als Teil des Businessplans zur Existenzgründung

Der Gründungsstandort Deutschland schneidet aufgrund der der öffentlichen Gründungsförderung bei den vorgegebenen Rahmenbedingungen zur Existenzgründung international gesehen überdurchschnittlich gut ab. Wenn sich Existenzgründer mit neuen Ideen auf dem Markt etablieren möchten, muss das Vorgehen auf dem Weg über die wichtigsten Stationen zum eigenen Unternehmen exakt geplant werden. Informationen über die wichtigsten Gründungsschritte kann sich der Existenzgründer bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder der Handwerkskammer (HWK) oder auf Online-Portalen wie z.B. dem Existenzgründungsportal BMWi, der Gründungswerkstatt Deutschland, dem

Gründungsstarter “Startothek” sowie der KfW-Beraterbörse einholen.

Die Vorbereitung zur Existenzgründung kann in die Phasen Orientierung, Planung und Umsetzung unterteilt werden. Von großer Bedeutung ist es, das Unternehmen von Beginn an auf gesunde finanzielle Füße zu stellen. Hierzu gehört im Rahmen des Businessplans die Erstellung des Liquiditätsplans. Existenzgründer sind gut beraten, sich in dieser Phase von einem erfahrenen Unternehmensberater unter die Arme greifen zu lassen. Als erste Maßnahme des Liquiditätsplans ist es notwendig, den Anfangsbestand an liquiden Mittel im Unternehmen zu ermitteln. Im Liquiditätsplan werden sämtliche Auszahlungen den Einzahlungen gegenüber gestellt. Besonders in der Startphase eines Unternehmens kommt es vor, dass die Einzahlungen geringer sind als die Ausgaben. Diese Differenz muss mit einem Kredit abgedeckt werden. Im Liquiditätsplan werden im Gegensatz zum Rentabilitätsplan bzw. der Gewinn und Verlustrechnung (GuV) die relevanten Zahlungsströme nicht auf ihre Periodenzugehörigkeit erfasst, sondern es zählt nur der Zeitpunkt des zahlungswirksamen Geldflusse. Abschreibungen und Rückstellungen werden nicht einbezogen.

Die Qualität und Verfügbarkeit der Daten aus der Finanzbuchhaltung ist die Basis für einen professionellen Liquiditätsplan, der dafür sorgt, dass sowohl kleine als auch mittlere Unternehmer und auch Existenzgründer jederzeit über die verfügbaren Zahlungsmittel Bescheid wissen, um zahlungsfähig und damit handlungsfähig zu bleiben.

Bedeutung des Liquiditätsplans für KMUs und Existenzgründer

Wirtschaftliche Verantwortung wird auf viele Schultern verteilt. Durch die Erlangung von Freiheit und Stabilität tragen KMUs und Existenzgründer nicht nur zur Stabilität unserer demokratischen Grundordnung bei, sondern schaffen auch neue Arbeitsplätze und sorgen für Wettbewerb und Strukturwandel. Mit der Gründung eines neuen Unternehmens werden etablierte Unternehmen gefordert, mit neuen Ideen und Innovation auch einen Beitrag zum Fortschritt, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu leisten. Standortstärken wie der Schutz des geistigen Eigentums und die flächendeckende Verfügbarkeit von gut geschulten Beratern sind für die Existenzgründung für die gesamte Volkswirtschaft von großer Wichtigkeit.

Wie wichtig Existenzgründungen sind, lässt sich an der Leistung mittelständischer Unternehmen insgesamt ablesen. Die KMUs sind die tragenden Säulen unserer Wirtschaft.

Obwohl die Insolvenz von KMUs in der BRD in 2014 aufgrund der guten Konjunktur stark rückläufig ist, gibt es immer noch zu viele Unternehmenspleiten. Die Hauptursache für die Schieflagen der KMUs und Existenzgründer sind Liquiditätslücken, für die gerne die Steuerpolitik und Konjunktur verantwortlich gemacht werden. Durch Managementfehler mit unzureichendem Liquiditätsplan tragen betroffene Unternehmen oft selbst zu dieser Misere bei. Was KMUs und Existenzgründer zu Fall bringt, sind meist fehlende Rücklagen. Die durchschnittliche Eigenkapitalquote liegt bei KMUs unter 20% und bei den Fremdmitteln sieht es oft nicht besser aus. Obwohl sich die Zinsen auf einem historisch niedrigen Niveau bewegen, verhalten sind die Banken mit der Vergabe von Krediten ohne ausreichende Sicherheit sehr zögerlich.

Um Liquiditätslücken auszuschließen, die zur Zahlungsunfähigkeit führen könnten und den Insolvenzverwalter auf den Plan rufen, sollte sich Unternehmer zur Erstellung des Liquiditätsplans professionelle Unterstützung holen. Die korrekte, realistische Liquiditätsplanung ist besonders für Existenzgründer, die nicht ständig mit der Business-Plan- Erstellung zu tun haben, nahezu unmöglich.